Sagenhaftes neu vertont

Die erste Veranstaltung des Uckermärkischen Mythengarten e.V. am neuen Vereinssitz in Oderberg war ein voller Erfolg, das Atelier von Johanna Martin ein volles Haus. Anlässlich des Tages des Offenen Ateliers, präsentierte der Verein regionale Sagen nicht nur mit Worten. Bei der Veranstaltung am Sonntag konnten die Anwesenden einem roten Faden folgend Regionalgeschichte auch musikalisch erleben. Die drei Findlinge Christina Iffländer, Heike Zillmann und Manuela Zühr haben seit Januar an dem Programm speziell für diesen Anlass gearbeitet.

Besonders gut kamen beim Publikum die eigenen Kompositionen neu vertonter Balladen und Reime an. Johanna Martin geleitete die Anwesenden von Gerswalde bis hierher nach Oderberg und stellte dabei gleichzeitig die Arbeit des Vereins seit seiner Gründung im Jahr 2004 vor.

Die Findlinge im Atelier von Johanna Martin, Manuele Zühr, Christina Iffländer und Heike Zillmann

Präsent war der Verein Uckermärkischer Mythengarten nicht nur in der Veranstaltung, sondern auch in der Ausstellung. Im Gewölbekeller der Alten Seilerei sind Ausschnitte der Skulpturen „Sabine im Spiegelschloss“ und „Sabine und der Teufel“ ausgestellt. Was in der freien weiten Landschaft nördlich von Temmen in der Uckermark, wie eine leichte Zeichnung in den Himmel ragt, wirkt hier geheimnisvoll und mystisch. Im spärlichen Licht einer alten Lampe wirft Sabine Schatten und ist in ihrem Spiegelschloss (der Legende) nicht mehr allein, sondern gleich doppelt da.

 

Die künstlerische Umsetzung von altem Kulturgut so lebendig zu erleben, stieß bei den Oderbergern auf Interesse, da es hier eine besonders reizvolle Sagenwelt gibt. Diese gilt es nun zu erkunden. In Zusammenarbeit mit der Perspektive Oderberg e.V. werden die Fäden jetzt weiter gesponnen. Am Samstag, den 20. Mai wird es losgehen. Um 14 Uhr treffen wir uns vor dem Oderberger Fenster am Marktplatz zu einer zweistündigen Wanderung Richtung Schlossberg, um die Orte des sagenhaften Geschehens in der Landschaft zu besuchen.

Sabine Im Gewölbekeller der Alten Seilerei, eine Arbeit von Johanna MartinIm Anschluss an die Wanderung gibt es in der Alten Seilerei hinter dem Atelier von Johanna Martin in der Angermünder Straße 4, die Finissage der Ausstellung von Daniel Rocher mit Kaffee und Kuchen. Highlight ist das kleine Konzert von Stefan Ballieu ab 18 Uhr mit Ausschnitten aus seinem Programm „Lieder von Flüssen und mehr“.

Zum Abschluss wollen wir noch auf die aktuelle Ausstellung im Antiquitätengeschäft von Uwe Diebel in der Angermünder Straße 57 mit Illustrationen von Brigitte Martin hinweisen. Die Originale der farbigen Drucke und Zeichnungen aus dem Buch „Blütenblätter im Kaffee“ sind in der oberen Etage inmitten von wunderschönen Antiquitäten ausgestellt.

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