Für ein lebendiges Oderberg

Lebendiges Oderberg – so heißt ein Projekt, dass der Verein KulturLINIEN e.V. in diesem Jahr mit Kindern im Hort am Albrechtsberg in Oderberg durchführt.

Ein lebendiges Oderberg ist aber auch die Vision und der Wunsch von vielen engagierten Bürgern der kleinen Stadt, die sich seit vielen Jahren für eine Stärkung des kulturellen Lebens einsetzen.

Am Wochenende konnte man erleben, wie schön es ist mehr Menschen auf den Straßen zu sehen. Die Sonne schien und es tummelten sich viele Menschen am Eisladen. Und auch am Eingang in die Angermünder Straße war etwas los. Der kleine Kunst- und Trödelmarkt, den der Verein Perspektive Oderberg am Samstag den 5. Mai am Marktplatz und dem angrenzenden Park veranstaltet hat, war ein voller Erfolg.

Kaffeetische auf dem Marktplatz, Skulpturen (von Daniel Rocher und Johanna Martin) und Livemusik im Park ließen erahnen, welch ein lebendiges Flair mit Kunst, Kultur und dem sichtbaren Beisammensein im Stadtzentrum erzeugt werden kann.

Es kamen auch den ganzen Samstag und Sonntag über interessierte Besucher zum Tag des Offenen Ateliers in das Atelier der Künstlerin Johanna Martin in der Angermünder Straße 4. Den Abschluss des Wochenendes bildete die KulturLINIEN-Lesung von Karen Matting in der Alten Seilerei.

Hier im historischen Ambiente alter Balken erklangen die Geschichten von dem überaus wilden Mädchen Tilda aus Finnland, das in eine deutsche Schulklasse kommt, ein Wirbelwind wie er noch nicht gesehen ward.

Karen Matting gab aber auch schon einen Vorgeschmack auf ihre Lesung am 19.Mai 2018 mit der Lesebühne Straßenmädchen (blaues Herz).

In einer Geschichte ging es um einen Mann, der nur sehr wenig über seine Herkunft weiß. Man fand ihn mitten in den letzten Kriegswirren 1945 etwa zweijährig an der Oder.

Obwohl er dieses Erlebnis selbst nicht mehr erinnern kann, prägt das Trauma sein Leben und seine Beziehungen zu Menschen bis zum heutigen Tage.

Wenn Karen Matting liest es ist ganz still. Durch ihre sprühende Art die Texte vorzutragen, entstehen lebhafte Bilder im Kopf.

Die letzte Geschichte von einer Frau die ihre schwere Krankheit vor ihren Mitmenschen geheimzuhalten versucht, treibt mir am Ende die Tränen in die Augen. Den anderen scheint es ähnlich zu gehen. Denn bevor der Applaus einsetzt, herrscht noch einen Moment Stille.

Die Ausstellung die wilde Tilda ist noch am 12. und 13. Mai von 15  bis 18 Uhr , sowie am 19. Mai von 15 Uhr bis 21 Uhr zu sehen.

Am Samstag den 19. Mai gibt es dann wieder die Lesung mit der Lesebühne Straßenmädchen (blaues Herz), bei der Karen Matting und Christiane Reichart unter anderem aktuelle Texte vorstellen werden.

Veranstaltungstermin:      LESUNG mit der weiblichsten Lesebühne Berlins                                                                   Straßenmädchen (blaues Herz)

mit Karen Matting und Christiane Reichardt

Samstag 19. Mai 2018 um 19 Uhr ,

Kaffee & Kuchen ab 15:00 Uhr

Angermünder Straße 4, 16248 Oderberg,
Aufgang über die Kirchtreppe zwischen Angermünder Straße 6 und 7