Sommerlicher Herbstbeginn in Oderberg

Bei sommerlichen 24 Grad genossen die Oderberger und ihre Gäste am 6. Oktober das lebendige Treiben, dass hier von engagierten Menschen der Stadt regelmäßig initiiert und organisiert wird. Unter dem Motto Tischlein Deck Dich zauberten Menschen aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Polen, England, Vietnam und Pakistan, die in der Stadt und Umgebung leben Speisen ihrer Heimat. Organisiert hat dies die Perspektive Oderberg eV. Dies war mal etwas ganz besonderes, aber “auch die selbstgebackenen Kuchen und der frische Apfelsaft gingen schnell weg.” sagte Anja Bonadt, die regelmäßig mithilft. Die Ausstellung „Auf der Oder unterwegs“ im ehemaligen Rathaus konnte ebenfalls besichtigt werden.

Kreistänze unter Anleitung von Beata Kana, Bildautor Andreas Bonadt
Kreistänze unter Anleitung von Beata Kana, Bildautor Andreas Bonadt

Ein Stückchen weiter in der Angermünder Straße 57 auf dem Haselhof ( beim Antikladen) gab es Livemusik von Martin Crave und frisches Oderberger Bier. Der Antikhändler Uwe Diebel entwickelt hier gemeinsam mit Mads Ahus eine kleine Brauerei mit Biergarten. Für die Oderberger ist dies nach der Schließung des traditionsreichen Lokals Schwarzer Adler in der Berliner Straße ein wichtiges und willkommenes Signal. “Hier war doch früher überall etwas los. 15 Brauereien hatte Oderberg einmal” erinnert sich ein alter Herr am Tische und fügt an: „Ich freue mich, dass hier mal wieder einer den Mut dazu hat.“

Für Lichtblicke besonderer Art sorgte Dietmar Korth aus Schwedt. Er hatte die Stadt mit befreundeten Künstlern aus Anlass der Offenen Höfe Oderberg Anfang September besucht und war begeistert von dem Flair. Gleich kam ihm die Idee, hier seine Lichtkunst zu projizieren. Gemeinsam mit Johanna Martin von Verein KulturLINIEN e.V. ist er bereits auf die Suche nach geeigneten Orten für eine Veranstaltung in Oderberg gegangen. Einen ersten Test hat er anlässlich des Herbstfestes im Haselhof bei Uwe Diebel gemacht, der sich sofort begeistern ließ. Dietmar Korth hat bereits viele interessante Bauwerke in der Umgebung und bundesweit mit seinen Ornamenten und Sounds zum Schwingen gebracht, unter anderem die Klosterkirche des Franziskanerklosters in Angermünde und den Stolper Turm. Ein Video können sie HIER sehen.

Lichtprojektionen von Dietmar Korth im Haselhof, Bildautorin Johanna Martin
Lichtprojektionen von Dietmar Korth im Haselhof, Bildautorin Johanna Martin

Aber es gibt auch andere Stimmen in Oderberg: Menschen, denen es gar nicht recht zu sein scheint, dass sich hier etwas bewegt. Jahrzehnte ist es mit Oderberg immer weiter bergab gegangen. Ein Betrieb nach dem anderen machte dicht, ein Geschäft nach dem anderen musste aufgeben. Dieser Trend setzte sich sogar in 2018 noch fort, als der letzte Lebensmittelladen in der Unterstadt (Hermann-Seidel-Straße) dicht machte, gefolgt vom Schwarzen Adler, wie bereits erwähnt. Damit ging Stück für Stück Lebensqualität verloren. Manche reagieren sensibel bis aggressiv auf jede kleine Veränderung, die möglicherweise verunsichert. Niemand will vergessen werden.

Darum laden beide Initiativen hiermit noch einmal explizit ein, sich einzubringen. Jeden Freitag von 16 bis 18 Uhr trifft man sich bei der Perspektive Oderberg im Oderberger Fenster, Angermünder Straße 64, um sich auszutauschen und die Aktionen gemeinsam vorzubereiten. Als nächste Aktion steht der Sternenmarkt bevor, der am 8. Dezember stattfinden soll. Organisation Heike Fröhlich. Ansprechpartner.  Weitere Informationen über Oderberg finden Sie HIER.

Bei KulturLINIEN e.V.  sammeln sich jetzt bereits Interessierte für die Offenen Höfe 2019. Neun Höfe haben sich bereits angemeldet, davon drei Neue. Hofbesitzer, Künstler und Menschen, die einfach mithelfen wollen, können sich jetzt schon melden, um regelmäßig informiert und zu den Treffen eingeladen zu werden. Die Ansprechpartnerin ist Johanna Martin. Außerdem kann man sich auch an Uwe Diebel wenden, der Anmeldungen vorrätig hat. Dauerhafte Kooperationen können entstehen, wenn Menschen sich auch trotz unterschiedlicher Ansätze entschließen, ihr Augenmerk auf das Gemeinsame zu richten.

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